Audio-Dateitypen – die 5 am häufigsten genutzten Formate
5. Dezember 2019
|Jedes Audio-Dateiformat hat seine individuellen Stärken und Schwächen. Informieren Sie sich, welches sich für bestimmte Aufgaben oder Situationen am besten eignet – so sparen Sie Zeit und vermeiden unnötige Fehler. Wir betrachten nachfolgend die fünf gängigsten Audio-Dateitypen und einige ihrer besonderen Merkmale und Unterschiede.
1. Das Audio-Dateiformat M4A
M4A ist eine Dateierweiterung für eine Audiodatei im mpeg-4 Format. Das ist ein komprimiertes Audio-Dateiformat, das in modernen Umgebungen verwendet wird. Grund dafür ist der höhere Qualitätsanspruch, der sich aus der Nutzung von Cloud-Speichern und mehr lokalem Festplattenspeicher in modernen Computern ergibt. Insbesondere bei Anwendern, die ausgeprägte Sounds in Audiodateien hören müssen, sorgt die hochwertige Qualität von M4A dafür, dass das Format auch weiterhin gegenüber anderen gängigen Dateitypen relevant bleibt.
Software für Musikdownloads wie Apple iTunes verwendet anstelle von MP3 das Format M4A, weil es kleiner ist und höhere Qualität bietet. Einschränkungen ergeben sich hinsichtlich der Kompatibilität, da viele Softwareprogramme nicht in der Lage sind, das M4A-Format zu erkennen. Damit ist es für nur einen ausgewählten Benutzertyp optimal geeignet.
2. Das Audio-Dateiformat FLAC
Die Abkürzung FLAC steht für Free Lossless Audio Codec, was Dateien im FLAC-Audioformat zutreffend beschreibt. Bei diesen handelt es sich um Audiodateien, die komprimiert wurden und eine geringere Größe als die Originaldatei haben. Der hochentwickelte Dateityp wird eher selten als Audioformat verwendet. Denn obwohl er seine Vorteile hat, bedarf es oft spezieller Downloads, damit er funktionieren kann.
Zieht man zusätzlich noch in Betracht, dass Audiodateien oft weitergegeben werden, kann dies für jeden neuen Benutzer, der eine solche Datei erhält, schon mit erheblichen Unannehmlichkeiten verbunden sein.
Der wichtigste Aspekt von FLAC ist, dass durch die verlustfreie Kompression Größe eingespart und die Freigabe einer Audiodatei begünstigt wird, wobei die ursprüngliche Qualität beibehalten werden kann. Im Vergleich zur Original-Audiodatei benötigt die .flac-Datei nur sechzig Prozent Speicherplatz. Damit lässt sich viel Festplattenspeicher sowie Zeit beim Hoch- und Herunterladen sparen.
3. Das Audio-Dateiformat MP3
Die Dateierweiterung .mp3 kennzeichnet Audiodateien, die das Format MPEG-Audio Layer 3 verwenden. Das wichtigste Merkmal von MP3-Dateien ist ihre Kompression, die wertvollen Speicherplatz spart und gleichzeitig die Klangqualität des Originals nahezu fehlerfrei beibehält. Durch die Komprimierung ist das MP3-Audioformat bei allen tragbaren Audio-Playern äußerst beliebt, insbesondere beim Apple iPod.
Aus der heutigen digitalen Landschaft ist MP3 nicht mehr wegzudenken, da es mit fast jedem Gerät kompatibel ist, das Audio-Dateitypen lesen kann. Das Dateiformat MP3 eignet sich aufgrund seiner kompakten Größe besonders gut zum Austausch vieler Audiodateien. Auch eignet es sich gut für Webseiten, auf denen Audiodateien gehostet werden. Die Popularität des MP3-Formats basiert vor allem auf seiner allgemeinen Klangqualität. Obwohl diese nicht die höchste Qualitätsstufe darstellt, bietet die MP3 insgesamt anderweitig genügend Vorteile, um das auszugleichen.
4. Das Audio-Dateiformat MP4
Das MP4-Audioformat wird fälschlicherweise oft als eine Weiterentwicklung der MP3-Datei angesehen. Das ist aber ein Trugschluss. Beide Audio-Dateitypen unterscheiden sich grundlegend; die vermeintlichen Gemeinsamkeiten ergeben sich nur aus ihren Namen, nicht aus ihrer Funktionsweise. So müssen Sie unter anderem beachten, dass .mp4-Dateien manchmal auch als Videodateien bezeichnet werden, nicht als Audiodateien. Das ist kein Fehler, denn tatsächlich bezeichnet das Format sowohl Audio- als auch Videodateien.
Der Audio-Dateityp .mp4 ist eine umfassende Erweiterung für Mediendateien, die Audio, Video und andere Medien enthalten kann. Im MP4-Format werden Daten in der Datei und nicht im Code gespeichert. Dies muss man berücksichtigen, da MP4-Dateien verschiedene Codecs benötigen, um den Code künstlich zu implementieren, sodass er ausgelesen werden kann.
5. Das Audio-Dateiformat WAV
Der Audio-Dateityp .wav kennzeichnet Waveform-Audiodateien, Audiodaten in einem Wellenform-Format speichern. Aus den gespeicherten Daten der Wellenform kann man für einen bestimmten Teil der WAV-Datei eine visuelle Darstellung von Lautstärke und Klangstärke erstellen. Es ist durchaus möglich – aber eher unüblich – eine WAV-Datei mittels Komprimierung umzuwandeln. Zudem wird WAV-Audioformat üblicherweise auf Windows-Systemen verwendet.
Bildlich kann man sich dieses Konzept am leichtesten anhand von Wellen auf dem Meer vorstellen. Am Höhepunkt der Welle befindet sich das meiste Wasser an einem Punkt; hier kann es die meiste Kraft entfalten und am lautesten rauschen. Für eine Wellenform in einer WAV-Datei gilt das Gleiche. Die dargestellte Kurve ist dort höher, wo der Klang in der Datei stärker wird. Bei WAV-Dateien handelt es sich in der Regel um unkomprimierte Audiodateien. Das ist aber keine Voraussetzung für dieses Format.
Informieren Sie sich ausführlich über mögliche Kompromisse beim Einsatz der einzelnen Audio-Dateitypen zur Optimierung spezieller Audiodatenbanken. Mit einer fundierten Kenntnis der Vorteile und Funktionsweise der Dateiformate steigern Sie Ihre Effizienz. Möchten Sie Ihre Audiodateien auch sinnvoll organisieren, empfiehlt sich das Digital Asset Management von Canto als bewährte Softwarelösung.