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Bildverwaltung

10 gängige Bildformate und wann sie jeweils eingesetzt werden

von Casey Schmidt  |  4. Februar 2020

Lesezeit 8 Min.
Eine Person, die mit verschiedenen Dateien arbeitet, darunter Dokument- und Bildformate.

Zu wissen, welche Bildformate man wann einsetzt, ist ein wesentlicher Vorteil. Ganz egal, ob Sie ein Firmenlogo erstellen, ein Projekt abschließen oder einen Artikel bebildern möchten, jede Aufgabe erfordert ein anderes Bilddateiformat. Wahrscheinlich haben Sie bereits gängige Dateitypen wie JPEG oder PNG verwendet, doch gibt es noch zahlreiche weniger bekannte Dateitypen für Bilder, die Sie in Betracht ziehen sollten.

Lesen Sie, wie sich die Bildtypen voneinander unterscheiden und wann Sie sich für ein bestimmtes Dateiformat entscheiden sollten, um Ihre Ziele zu erreichen. Wir betrachten nachfolgend zehn gängige Bildformate und erläutern, unter welchen Umständen sie jeweils sinnvoll einsetzbar sind.

1. Das Bilddateiformat .png

Die Abkürzung PNG steht für Portable Network Graphic. Dateien im Bildformat .png sind verhältnismäßig groß, da sie Abbildungen mit einer sehr hohen Auflösung anzeigen. Die PNG-Datei ist ein Rasterbild, d.h. sie es setzt sich stückweise anhand spezifischer Daten zusammen, um das gesamte Bild zu generieren. Dieses Dateiformat ist verlustfrei komprimiert, d.h. es behält seine ursprüngliche Bildqualität bei, wenn die Bildgröße geändert wird.

Eine Abbildung des Logos für das PNG-Bilddateiformat.
Das PNG-Bildateiformat zeichnet sich durch gute Komprimierungsoptionen aus.

PNG-Dateien eignen sich ideal für Benutzer mit wenig Festplattenspeicher, wenn sie hauptsächlich Wert auf Bildqualität legen. Auch für Unternehmen, die ein Logo oder Markendesign entwickeln, ist PNG ideal. Da Logos häufig für unterschiedlich große Anzeigen verwendet werden, funktioniert das PNG-Dateiformat wegen seiner verlustfreien Komprimierung optimal..

2. Das Bilddateiformat .jpg

Als nächstes betrachten wir die JPG-Bilddatei. Das Bildformat .jpg ist dem Dateityp PNG ähnlich, da es ebenfalls große Bilder in kleinere Dateien komprimieren kann. Worin besteht nun der Hauptunterschied bei der Verwendung von JPG anstelle von PNG? Im Gegensatz zu PNG kommt es bei JPG-Bildern leider zu Qualitätsverlusten bei der Komprimierung. Das bezeichnet man auch als verlustbehaftete Komprimierung und ist ein verbreitetes Phänomen für Bildformate.

Eine Abbildung des Logos für das JPG-Bilddateiformat.
Das JPG-Bilddateiformat verwendet eine verlustbehaftete Komprimierung.

Das JPG-Bildformat ist optimal für Benutzer mit begrenztem Festplattenspeicher oder für Personen, die eine Webpräsenz erstellen. Durch JPG-Dateien werden die Ladezeiten der Webseiten für die Benutzer nicht beeinträchtigt, da die Bilddateien so klein sind. Außerdem können sie bei Bedarf noch weiter komprimiert werden. Das ist auch beim Erstellen einer Bildergalerie mit kleinen Bildern hilfreich, wenn es nicht so sehr auf die Bildqualität ankommt.

3. Das Bilddateiformat .tiff

Das TIFF-Bildformat (oder Tagged Image File Format) umfasst große Dateien, die bei Änderungen eine optimale Bildqualität beibehalten. TIFF-Dateien enthalten keine Links, was aus Gründen des Datenschutzes durchaus vorteilhaft sein kann. Da das Bildformat .tiff keine versteckten Daten enthält, kann sich in den Dateien auch kein Viruscode verbergen. Darüber sind die Benutzer in der Lage, den Inhalt von TIFF-Bilddateien vor dem Öffnen zu prüfen. Das stellt eine weitere Sicherheitsebene dar.

Eine Abbildung des Logos für das TIFF-Bilddateiformat.
TIFF-Dateien eignen sich gut für die Aufbewahrung von Aufzeichnungen.

TIFF-Bilder lassen sich ideal zur Darstellung von wichtigen Dokumenten wie Aufzeichnungen verwenden. Möchte ein Unternehmen wichtige Daten in einem unveränderlichen Format speichern, empfiehlt sich hierfür die Verwendung von TIFF. Eine Änderung oder Verfälschung von TIFF-Dateien ist nur mit großem Aufwand möglich, weshalb sie sich optimal für die Speicherung vertraulicher Dateien eignen, wie z.B. persönliche Aufzeichnungen und Daten.

4. Das Bilddateiformat .nef

Die Abkürzung NEF steht für Nikon Electronic Format und Dateien mit dieser Erweiterung sind das Resultat von Aufnahmen, die mit einer Nikon-Kamera gemacht wurden. Das heißt, jedes mit einer Nikon-Kamera aufgenommene Bild, das auf einen Computer hochgeladen wird, wird als NEF-Datei gespeichert. Das Bildformat .nef ist ein Rohdatenbildformat, d.h. es speichert jeden Aspekt des Originalfotos. Aus diesem Grund besitzt es sowohl eine sehr hohe Auflösung als auch eine beträchtliche Dateigröße.

Ein Bild einer Nikon-Kamera.
Das NEF-Bilddateiformat ist ein Dateiformat für Rohbilddaten, die aus Nikon-Kameras stammen.

Das NEF-Bildformat hebt sich insofern von anderen Bilddateiformaten ab, als es Metadaten zusammen mit dem Bild speichert. Für Unternehmen, die ihre Assets organisieren möchten, ist dieser Dateityp daher bestens geeignet. Häufig werden NEF-Dateien in andere Bildformate konvertiert, wenn das Bild bearbeitet oder in seinen Abmessungen verändert werden soll. Der Grund dafür ist, dass die NEF selbst sehr schwer zu bearbeiten ist. Außerdem ist die Freigabe für andere Personen aufgrund der Dateigröße eher unpraktisch.

5. Das Bilddateiformat .ai

Das AI-Bildformat bezeichnet Adobe Illustrator-Dateien. Der wichtigste Aspekt beim AI-Dateien ist, dass sie die ursprüngliche Bildqualität auch beim Vergrößern und Verkleinern beibehalten. Selbst beim erhöhen der Bildgröße auf die maximalen Abmessungen wird die Qualität nicht beeinträchtigt. AI-Dateien sind Vektorgrafiken, d.h. sie werden aus unterschiedlichen mathematischen Elementen zusammengesetzt. Damit sind AI-Bilder hochgradig skalierbar.

Eine Abbildung des Logos für das AI-Bilddateiformat.
Das AI-Bilddateiformat lässt sich sehr gut für Logos einsetzen.

Da AI-Bilddateien die Bildintegrität gewährleisten können, eignen sie sich perfekt für Markenlogos. Weil Logodateien einer Marke sich für ihren vielfältigen Einsatz an verschiedene Größenanforderungen anpassen müssen, werden ihre Eigenschaften mit dem AI-Dateityp beibehalten. Nutzen Sie das Bildformat .ai für alle Ihre Logos, selbst wenn Sie bestehende Markenbilder oder Logos bearbeiten.

6. Das Bilddateiformat .orf

Das ORF-Bildformat (.orf) steht für den Olympus Raw Image File. Dieser eher seltene Dateityp erfordert eine spezielle Kamera, um Bilder in diesem Format aufzunehmen. Wenn ein Bild mit einer Olympus-Kamera aufgenommen und auf einen Computer hochgeladen wird, wird es im ORF-Format gespeichert. Es handelt sich um ein Rohdatenbildformat, d. h. es wird mit exakt denselben Bilddetails gespeichert wie das Originalfoto. Daher sind die Bilddateien sehr groß und weisen eine hohe Qualität auf.

Ein Bild einer Kamera, die einen See fotografiert.
Das ORF-Bilddateiformat stammt von Olympus-Kameraaufnahmen.

Zu den Hauptvorteilen von ORF gehören seine umfangreichen Funktionen für Metadaten. Suchen Benutzer nach ORF-Dateien, können sie diese anhand der enthaltenen automatischen Metadaten schnell und effizient finden. Hierzu zählen Dinge wie Datum, Autor und Herkunft. Das Bildformat .orf hat aber auch den Nachteil, dass die Dateien sehr groß sind und sich nur schwer bearbeiten lassen. Wie bei den meisten anderen Kamera-Bildformaten müssen sie zur effizienten Bearbeitung und Freigabe in ein anderes Dateiformat konvertiert werden.

7. Das Bilddateiformat .indd

Das Bildformat .indd bezeichnet Dateien des Programms InDesign von Adobe. In diesen Dateien werden für gewöhnlich Layouts für Broschüren, Zeitschriften oder Bücher gespeichert. Für die Erstellung von Projektdesigns ist der Dateityp aufgrund seiner hochentwickelten Beschaffenheit perfekt geeignet. Nicht zuletzt kann sie dadurch die ursprüngliche Darstellung eines Projekts in allen Einzelheiten zusammenhalten.

Ein Abbildung des Logos für das INDD-Bildateiformat.
Das INDD-Bilddateiformat ist speziell für Broschüren optimiert.

Wenn Sie die visuelle Ästhetik eines Projekts während der gesamten Kampagne beibehalten wollen, sollten Sie den INDD-Dateityp verwenden. Betrachten Sie es als perfekte Lösung, um die vorgesehene visuelle Form beizubehalten. Außerdem eignet sich das INDD-Dateiformat hervorragend zur gleichzeitigen Bearbeitung mehrerer Seiten. Da INDD ein umfangreicherer Dateityp mit höherem Speicherplatzbedarf ist, ist es ratsam, zur Speicherung einen Image-Hosting-Service zu verwenden.

8. Das Bilddateiformat .eps

Die Abkürzung EPS steht für Encapsulated PostScript. Das Bildformat .eps zählt zu den transparentesten verfügbaren Dateitypen. Eine EPS-Bilddatei enthält Dateibeschreibungen, anhand derer Benutzer das Bild und dessen Einzelheiten anzeigen können, ohne darauf zugreifen zu müssen. Es handelt sich um einen hochgradig konfigurierbaren und skalierbaren Dateityp. Aufgrund der technischen Weiterentwicklung moderner Softwaresysteme findet die EPS-Datei leider immer weniger Verbreitung.

Eine Abbildung eines Vektorbildes.
Das EPS-Bilddateiformat ist eines der vektorbasierten Bildformate.

Anwender schätzen die Vielseitigkeit von EPS hinsichtlich der Speicherung als auch der Größenänderung. Auch wenn viele Benutzer wahrscheinlich in Zukunft kaum noch mit EPS arbeiten, gibt es immer noch einige treue Anwender. Hauptsächlich liegt das daran, dass Sie mit älteren Dateien arbeiten, die bereits im EPS-Format gespeichert sind. Es ist ein vektorbasiertes Bildformat, das oft zum Erstellen von Firmenwebseiten eingesetzt wird, da Unternehmen damit zahlreiche Bestandsfotos bearbeiten können.

9. Das Bilddateiformat .cr2

Das Bildformat .cr2 bezeichnet das Format Canon Raw 2 oder auch Canon Raw 2nd Edition. Das ist das offizielle Dateiformat für Fotos, die mit einer Canon-Kamera aufgenommen und auf einen Computer hochgeladen werden. Die CR2-Bilddatei ist qualitativ sehr hochwertig und beansprucht viel Festplattenspeicher. Sie wird häufig in andere Bildformate konvertiert, damit sie leichter zugänglich ist und bearbeitet werden kann. Auch kann sie nach einer Umwandlung von den Benutzern effizienter freigegeben werden, wenn es diesbezüglich Größenbeschränkungen gibt.

Ein junger Mann und eine junge Frau bearbeiten auf einem Laptop die Fotos einer großen Kamera.
RAW-Bildformate dienen der Weitergabe wichtiger Bildinhalte an andere Mitglieder des Teams.

CR2-Dateien empfehlen sich, wenn Sie unbearbeitete Rohbilder von privaten oder professionellen Fotos wünschen. Das Original bewahrt den genauen Moment, den die Kamera eingefangen hat, was äußerst hilfreich sein kann. Das CR2-Format wird oft von professionellen Fotografen und ihren Kunden genutzt.

10. Das Bilddateiformat .psd

Der Bilddateityp PSD ist das offizielle Dateiformat für Adobe Photoshop; die Abkürzung steht für Photoshop Document. Sie kann verschiedene Bildebenen speichern, die sich bei Bedarf nachträglich bearbeiten lassen. Auch kann das Bildformat .psd in jeder Datei eine Vielzahl von Bildern speichern. Das Format lässt sich problemlos bearbeiten und wird üblicherweise verwendet, um umfangreiche Überarbeitungen und spezifische Änderungen an Bildern vorzunehmen. Grafikdesigner nutzen für Bildbearbeitungen höchstwahrscheinlich PSD-Dateien.

Eine Abbildung des Logos für das PSD-Bilddateiformat.
Das PSD-Bilddateiformat bietet ein hohes Bearbeitungspotenzial.

PSD ist kein besonders zugänglicher Dateityp, da nicht jeder mit Photoshop arbeitet. Das kann bei der gemeinsamen Nutzung von PSD zum Problem werden. Zum Glück kann man die Dateien in andere Bildformate umwandeln, wodurch die Freigabe vereinfacht wird. Optimal setzen Sie das PSD ein, wenn Sie Bilder und Layouts speichern wollen, die Sie in Zukunft noch weiter bearbeiten oder erneut veröffentlichen möchten.

Da Sie nun die verschiedenen gängigen Bildformate und ihre Funktionsweise genau kennen, gilt es, ein System zu finden, das sie alle effizient speichern kann. Das Digital Asset Management von Canto unterstützt all diese Bilddateitypen ebenso wie Videos, Präsentationen und andere Rich Media-Formate. Es speichert die Dateien an einem zentralen Ort, sodass sie leicht abgerufen und gemeinsam genutzt werden können. Falls Sie einen umfangreichen Bestand an Bildern speichern müssen, sollten Sie eine Digital Asset Management-Software in Betracht ziehen.