Tipps für erfolgreiche E-Mail-Betreffzeilen
25. März 2021
|E-Mail-Betreffzeilen sind die erste Gelegenheit, um einen guten Eindruck zu machen, deshalb müssen Sie sie richtig gestalten. Immerhin müssen die Kunden ja Ihre E-Mail erstmal öffnen, bevor sie wissen, was drin steht.
Mit den folgenden einfachen Strategien haben Sie alles, was Sie brauchen, um die Aufmerksamkeit Ihrer Kunden zu wecken und sie zum Lesen zu animieren.
Faustregeln für alle E-Mail-Betreffzeilen
Einige Strategien greifen immer, egal welche Art von E-Mail Sie verschicken. Halten Sie sich bei allen Ihren Betreffzeilen an diese Grundsätze, um Ihre Erfolgsaussichten zu erhöhen.
Fassen Sie sich kurz
Die meisten E-Mail-Programme schneiden zu lange Betreffzeilen ab, insbesondere auf Mobilgeräten. Versuchen Sie, maximal 50 Zeichen zu verwenden. Kürzer ist noch besser.
Auf den richtigen Anfang kommt es an
Wann immer möglich, müssen Sie den wichtigsten Begriff oder Satz an den Anfang der Betreffzeile setzen. So sehen es die Kunden zuerst. Und Sie können sicher sein, dass Ihre Nachricht auf schmalen Bildschirmen nicht abgeschnitten wird.
Betrachten wir hierzu ein Beispiel. Diese zwei Betreffzeilen beinhalten die gleichen Informationen:
Nur in dieser Woche – Alle Artikel um mindestens 20% reduziert
20% Rabatt auf alles – nur diese Woche
Nur die zweite Betreffzeile vermittelt die volle Information, wenn sie auf einem schmalen Bildschirm abgeschnitten wird:
Seien Sie präzise.
Achten Sie darauf, dass Ihre Betreffzeilen den wirklichen Inhalt der E-Mail wiedergeben. Betreffzeilen, die den Anschein von Effekthascherei erwecken, steigern zwar die Öffnungsrate, doch enttäuschen Sie damit die Leser, wenn der Inhalt der E-Mail nicht den Erwartungen entspricht.
Planen Sie voraus
Jeder kennt das Problem. Man hat die perfekte E-Mail-Kampagne erstellt und sich lange Gedanken über Inhalt und Design gemacht. Jetzt will man auf ‘Senden’ drücken und… achso, stimmt, die Betreffzeile fehlt ja noch!
Nun ist es natürlich verlockend, sich ein bis zwei Varianten auszudenken und alles andere dem A/B-Test zu überlassen. Doch sind E-Mail-Betreffzeilen zu wichtig, als dass man sie bis zur letzten Minute aufschieben dürfte!
Nehmen Sie sich schon Entwerfen einer Kampagne die Zeit, mehrere vernünftige Alternativen zu formulieren. Schauen Sie sich diese dann am nächsten Tag mit frischen Augen an, und entscheiden Sie, welche Ihnen am besten gefällt.
Besser noch: Holen Sie sich eine zweite Meinung ein. Bei Betreffzeilen geht es vor allem um den ersten Eindruck, und Sie haben bereits Stunden in Ihre E-Mail-Kampagne investiert. Bitten Sie einen oder zwei Ihrer Kollegen um Rückmeldung mit einem Blick von außen.
Verwenden Sie A/B-Tests
E-Mail-Betreffzeilen sind praktisch wie für A/B-Tests gemacht. Lassen Sie also die beiden beliebtesten Betreffzeilen aus Ihrer formlosen Umfrage unter den Kollegen in Ihrem E-Mail-Programm gegeneinander antreten.
Dadurch verbessern Sie nicht nur die Öffnungsraten der einzelnen Kampagnen, sondern gewinnen mit jeder E-Mail wertvolle Daten. Im Laufe der Zeit erkennen Sie, welche Arten von Betreffzeilen Ihre Kunden am überzeugendsten finden.
Nutzen Sie den Vorschautext
Auch wenn die Betreffzeile die Hauptarbeit leistet, sobald Ihre E-Mail im Posteingang des Kunden erscheint, so steht sie doch nicht ganz allein da. Der Vorschautext ist ein wertvoller – und häufig zu wenig genutzter – Bereich.
Allzu oft landen E-Mails mit einer Vorschau wie dieser im Posteingang:
Sollten auch Ihre E-Mails so aussehen, wird es höchste Zeit, dass Sie diesen Platz für sich zurückerobern. Verwenden Sie ihn, um zusätzlichen Kontext und wichtige Informationen zu liefern, die es nicht in die Betreffzeile geschafft haben.
Einige E-Mail-Anbieter ermöglichen es Ihnen, den Vorschautext in einem separaten Feld einzugeben. Bei anderen wird automatisch der Anfang Ihrer Nachricht angezeigt. In beiden Fällen dürfen Sie diese Zeilen nicht ungenutzt lassen.
Setzen Sie Ihre Marke ein
Das Absenderfeld gibt der Betreffzeile ebenfalls entscheidenden Kontext. Wenn Kunden Ihre Marke erkennen und wissen, was sie erwartet, können Sie manches ungesagt lassen.
Allein betrachtet, wirkt diese E-Mail-Betreffzeile… eher irritierend:
Doch im Kontext mit einer bekannten Marke wird die Bedeutung klar:
Bleiben Sie Ihrer Marke treu
Wenn Sie unterschiedliche Sprachstile in E-Mail-Betreffzeilen ausprobieren, dürfen Sie nicht zu sehr vom gewohnten Stil Ihrer Marke abweichen.
Drücken Sie sich in der Regel seriös und professionell aus, untergräbt eine unerwartet verspielte Betreffzeile Ihre Markenidentität. Treten Sie stattdessen lieber mit einer konsistenten Markenpersönlichkeit auf, damit Kunden im Laufe der Zeit eine Beziehung zu Ihrer Marke aufbauen können.
Weitere Strategien für E-Mail-Betreffzeilen
Die oben aufgeführten Tipps lassen sich auf alle E-Mail-Betreffzeilen anwenden. Darüber hinaus gibt es aber noch weitere Strategien, die sich aber gegenseitig ausschließen. Selbst wenn Sie sie alle für dieselbe Betreffzeile anwenden könnten, wäre das Ergebnis ziemlich albern (und außerdem viel zu lang):
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Wenden Sie stattdessen nur eine oder zwei der folgenden Methoden auf einmal an – je nachdem, was am besten zu Ihrer Marke, Ihrer Zielgruppe und der von Ihnen versendeten Art von E-Mail passt.
Seien Sie direkt und unverblümt
Oft ist die schlichteste E-Mail-Betreffzeile auch die beste. Immerhin soll sie den Kunden darüber informieren, worum es in der E-Mail geht.
Wenn Sie sich einmal überlegen, welche E-Mails Ihre Kunden erhalten möchten, dann ist die überzeugendste Betreffzeile diejenige, die ihnen genau sagt, was sie erwartet.
Betonen Sie den Mehrwert
Die Betreffzeile muss einen Grund dafür liefern, warum jemand Ihre E-Mail öffnen sollte. Reflektieren Sie die wesentlichen Inhalte Ihrer E-Mail. Bietet sie die Lösung für ein Problem? Einen geldwerten Vorteil? Eine Expertenmeinung? Was auch immer der Nutzen ist, achten Sie darauf, dass er klar und deutlich rüberkommt.
Seien Sie ausgelassen
Wenn Witz und Humor Teil Ihrer Markenidentität sind, lassen Sie Ihrer kreativen Seite freien Lauf. Eine humorvolle E-Mail-Betreffzeile kann Schwung und Abwechslung in den Posteingang Ihrer Kunden bringen.
Informationen und Kreativität zu kombinieren, kann schwierig sein. Nutzen Sie bei Bedarf den Vorschautext, um die Dinge etwas klarer zu machen.
Verwenden Sie Namen
Der wahrscheinlich häufigste Ratschlag in Bezug auf E-Mail-Betreffzeilen ist: Verwenden Sie Namen. Und zu Recht! Die Daten zeigen, dass das Verwenden des Namens die Öffnungsrate erhöht.
Sie dürfen aber keine Wunder erwarten. Je nach Branche kann die Wirkung relativ gering ausfallen. Bei Behörden und gemeinnützigen Organisationen haben Namen in Betreffzeilen eine größere Wirkung als bei Marketing- und Werbeunternehmen.
Der Grund dafür ist recht offensichtlich. Für manche Personen wirkt der eigene Name in einer werbenden E-Mail abschreckend: Wieso will dieses große Unternehmen mit mir befreundet sein? Geht es hingege um Spendensammlungen, wirkt eine persönliche Ansprache etwas natürlicher.
Nutzen Sie regionale Bezüge
Nicht nur mit Namen können E-Mail-Betreffzeilen personalisiert werden. Der Wohnort bietet eine weitere, weniger aufdringlich anmutende Möglichkeit.
Ist etwas dringend, sagen Sie es
Viele Leute reagieren auf Betreffzeilen, die Zeitdruck vermitteln, insbesondere, wenn darin das Wort ‘dringend’ vorkommt.
Beim Marketing kann man diesen Aspekt nur schwer ausnutzen. Man kann nur mit Mühe erklären, wieso ein Kauf z.B. von Schuhen unbedingt jetzt sofort erfolgen muss. Versuchen Sie lieber auf subtilere Weise, den zeitlichen Nachdruck zu erzeugen:
Erzeugen Sie den Eindruck, dass Knappheit herrscht
Nicht nur die Zeit kann knapp werden. Auch eine Verknappung vermittelt ein Gefühl der Dringlichkeit und lässt Dinge wertvoller erscheinen. Machen Sie sich also die Befürchtung der Kunden zunutze, sie würden etwas verpassen, und lassen Sie sie wissen, wenn sie sich beeilen müssen.
Verwenden Sie Emojis (oder lassen Sie es)
Emojis in E-Mail-Betreffzeilen sind ein zwiespältiges Thema. Entweder man liebt sie oder man hasst sie.
In den meisten Fällen liegt die Entscheidung bei Ihnen. Wenn Sie Ihre E-Mail mit einem oder zwei Emojis optisch auflockern wollen, können Sie das gerne tun. Mittlerweile sind sie so alltäglich, dass es niemanden mehr schockieren wird.
Aber erzwingen Sie es nicht. Emoticons müssen sich ganz natürlich in Ihre Betreffzeilen einfügen. Sie sollten nie ein Emoji verwenden, nur um eins benutzt zu haben.
Suchen Sie einen Anlass
Erhält man aus heiterem Himmel eine Marketing-E-Mail, kann das ein wenig aufdringlich wirken. Kunden sind eher bereit, sich auf eine E-Mail einzulassen, wenn es einen klaren Anlass dafür gibt.
Versuchen Sie, Ihre Betreffzeile als eine Neuigkeit zu formulieren. Führen Sie ein neues Produkt ein oder eröffnen Sie eine neue Filiale, schreibt sich die Betreffzeile praktisch von selbst.
Auch viel kleinere ‘Anlässe’ bergen Marketingpotenzial. Denken Sie an die Mittagspause, jedermanns liebste Zeit des Tages. Wenn Sie um die Mittagszeit eine E-Mail von Ihrer Lieblingslieferdienst-App erhalten, ist das sicher kein Zufall. Vermutlich brauchen Sie die E-Mail nicht einmal zu öffnen. Allein die Betreffzeile reicht aus, dass Ihr Magen knurrt und Sie direkt zur App lockt.
Machen Sie sich die Jahreszeit zunutze
Eine klassische Methode, mit der Sie das ganze Jahr über aktuell und relevant erscheinen können, ist die Bezugnahme auf Jahreszeiten und Feiertage in Betreffzeilen. Diese Anlässe erleichtern es Ihnen, auf universelle Gegebenheiten zurückzugreifen, so dass Ihre Betreffzeilen zu dem passen, was gerade im Leben Ihrer Kunden passiert.
Verwenden Sie Handlungsaufforderungen
Das Prinzip der Handlungsaufforderung, das Kunden dazu bringt, in einer E-Mail auf einen Link zu klicken, funktioniert mitunter auch in der Betreffzeile. Seien Sie direkt, nutzen Sie aktive Verben und verdeutlichen Sie das Resultat der Handlung.
Nun können Sie Ihre eigenen Betreffzeilen verfassen
Dank dieser bewährten Vorgehensweisen haben Sie nun alles, was Sie brauchen, um überzeugende E-Mail-Betreffzeilen zu schreiben.
Holen Sie sich beim Schreiben Ihrer Betreffzeilen ruhig ein paar Anregungen aus Ihrem eigenen Posteingang. Speichern Sie E-Mails mit guten Betreffzeilen aus der Praxis in einem extra Ordner, so dass Sie beim Verfassen Ihrer eigenen Betreffzeilen darauf zurückgreifen können.
Mit ein wenig Übung und Experimentierfreude gelingen Ihnen die schönsten Betreffzeilen bald schon im Schlaf.
Natürlich ist die Betreffzeile nur der erste Schritt auf dem Weg eines Kunden durch Ihre E-Mails. Weitere Tipps zur Verbesserung der E-Mail-Performance finden Sie in unserem Ratgeber zur Verbesserung der Click-Through-Rate.