Die 3 gängigsten Projektmanagement-Methoden
21. Januar 2020
|Mittels Projektmanagement-Methoden können Unternehmen ihre Projekte vereinfachen und erfolgreich umsetzen. Es gibt allerdings eine Reihe möglicher Optionen, wodurch sich die Suche nach dem richtigen Ansatz kompliziert gestaltet. Mit Hilfe dieser Übersicht können Sie Ihre Auswahl auf die effizientesten Methoden eingrenzen.
Was sind Projektmanagement-Methoden?
Unter Projektmanagement-Methoden versteht man verschiedene Techniken, Regelungen und Richtlinien, mit denen Anwender bei der Durchführung von Geschäftsaufgaben unterstützt werden sollen. Welche Methodik Sie implementieren, richtet sich nach zwei Faktoren. Erstens nach der Art und Weise, wie in Ihrem Unternehmen miteinander korrespondiert wird, und zweitens nach der Art des durchzuführenden Projekts.
Eine Projektmanagement-Methode kann man sich wie das Werfen eines Balls vorstellen. Wie der Ball geworfen wird hängt davon ab, wer ihn wirft und was man mit dem Wurf erreichen will. Möchte man den Ball so weit wie möglich werfen, eignet sich ein Überhandwurf am besten. Soll der Ball besonders schnell fliegen oder präzise ein bestimmtes Ziel treffen, wählt man wahrscheinlich besser eine andere Wurftechnik. Wie beim Unternehmensprojekt auch hängt die Durchführung vom gewünschten Ergebnis und den Stärken der Beteiligten ab.
Mit diesem grundsätzlichen Verständnis können wir nun die drei wichtigsten Methoden genauer betrachten.
1. Das Wasserfall-Modell
Das Wasserfall-Modell steht auf der Liste an erster Stelle, weil es die am besten überschaubare Herangehensweise ist und weil viele Gründe für die Nutzung dieser Option sprechen. Diese Methodik bedient sich eines Systems, das verschiedene Phasen durchläuft und ein Projekt schrittweise weiterführt. Das Besondere an ihr ist ihr strenges Modell, das nur wenig Spielraum für Abweichungen vom vorgegebenen Ablauf lässt.
So verlangt das Wasserfall-Modell beispielsweise einen Projektablauf, der entsprechend dem Namen wie ein Wasserfall verläuft. Es geht nur in eine Richtung, nämlich abwärts. Wenn die Teammitglieder eine Phase abgeschlossen haben, gehen sie geordnet zur nächsten, tiefer liegenden Phase über.
Das Wasserfall-Modell ist aufgrund des klassischen linearen Ablaufs so effektiv, und weil seine Struktur klare Maßstäbe für das tägliche Handeln setzt. Dadurch ist sichergestellt, dass die Mitarbeiter in jeder Phase der Kampagne mit der Methode vertraut sind. Die strikte Vorgehensweise zwingt die Teams dazu, sich auf den aktuellen Schritt zu konzentrieren und die jeweiligen Anforderungen zu erfüllen, bevor sie mit der nächsten Phase fortfahren. Und nicht zuletzt lässt sich dieser Ansatz sehr einfach umsetzen.
2. Agiles Projektmanagement
Im Gegensatz zum Wasserfall-Modell ist die agile Vorgehensweise sehr komplex und wird ständig weiterentwickelt. Dieser flexible, dynamische Ansatz verbessert die Teamarbeit und lässt den Beteiligten Spielraum für Anpassungen während der Projekte. Für Unternehmen, deren Produkte und Projekte bei Marktveränderungen angepasst werden müssen, ist der agile Ansatz unverzichtbar. Mit seinem hochgradig kollaborativen Konzept eröffnet er Freiräume für eventuelle Änderungen und Überarbeitungen.
Auch wenn dieses Modell mit einer größeren Dynamik verbunden ist als die Wasserfall-Methode, so müssen dennoch Strukturen und allgemeine Richtlinien eingehalten werden. So folgen die Teammitglieder vergleichbaren Phasen bei der Durchführung – mit dem Unterschied, dass die Arbeit ständig neu bewertet wird.
So könnte ein Projekt beispielsweise mit einem Konzept, einem Entwurf oder einer Idee beginnen. Davon ausgehend verteilen sich die Teams auf die Arbeit an einzelnen Elementen. Selbst nachdem eine Phase im agilen Projektverlauf abgeschlossen wurde, können noch Änderungen vorgenommen werden. Wenn Sie für Ihr Team ein flexibles System benötigen, verwenden Sie die agile Methode.
3. Hybride Projektmanagement-Methoden
Die Hybrid-Methode ist im Wesentlichen eine Kombination aus den beiden genannten Verfahrensweisen agil und Wasserfall. So beginnt das Projekt beim hybriden Ansatz ähnlich wie beim Wasserfall-Modell. Am Anfang steht die Vorbereitungsphase, in der die Projektaussichten präzisiert werden. Dieser Teil des Ablaufs ist eher statisch. Nach der Startphase werden die Projekte jedoch wesentlich flexibler.
Der besondere Vorteil des hybriden Ansatzes liegt darin, dass man den Stil frei wählen kann, denn er wird nur bei Bedarf angewendet. Das Unternehmen kann sich zum Beispiel dafür entscheiden, die Methode nur für einen Teil des Projekts anzuwenden.
Der Hybrid-Ansatz eignet sich ideal für Projekte, die ein strukturiertes, zielorientiertes Vorgehen erfordern, bei denen es auch Möglichkeiten für Flexibilität und Veränderung gibt. Man kann es sich so vorstellen, dass die Bearbeitung in verschiedene Abschnitte unterteilt wird, die jeweils mit der Wasserfall- oder Agil-Methode durchgeführt werden können.
Erfordert Ihr Projekt beispielsweise einen Software- und Hardware-Anteil, können Sie die Wasserfall- oder Agil-Strategie jeweils so zuweisen, wie es am sinnvollsten ist. Falls Ihre Mitarbeiter und Projekte sowohl vom Wasserfall- als auch im agilen Ansatz profitieren, empfiehlt sich die Hybrid-Methode.
Bei der Erstellung von Unternehmensprojekten können Sie aus vielen verschiedenen Modellen für das Projektmanagement wählen. Indem Sie es einfach halten, erzielen Sie den größtmöglichen Nutzen.