Was ist Digital Rights Management (DRM)?
Digital Rights Management (DRM) verhindert, dass digitale Medien ohne Genehmigung kopiert oder weitergegeben werden. Mithilfe von DRM-Technologie bestimmen Sie, wer Zugang zu urheberrechtlich geschützten Werken oder geschützten digitalen Produkten hat und diese nutzen darf.
Die DRM-Technologie schützt die Rechte am geistigen Eigentum unterschiedlicher digitaler Inhalte, wie z.B.:
DRM-Systeme schützen solche Elemente durch Verschlüsselung, Lizenzvereinbarungen und weitere technische Maßnahmen, durch die der Gebrauch der Inhalte und Produkte auf autorisierte Benutzer und Geräte beschränkt wird.
Wie funktioniert Digital Rights Management?
Zu DRM-Maßnahmen zählt unter anderem Code, der das Kopieren verhindert oder mit dem die Zugriffszeit oder die Anzahl der Endgeräte eingeschränkt wird, mit denen ein Benutzer auf ein bestimmtes Element zugreifen kann. Mitunter verwenden manche Verlage, Unternehmen oder Autoren eine Anwendung, mit der Medien, Software oder Inhalte verschlüsselt werden. Dann können nur Benutzer auf die Inhalte zugreifen, die im Besitz des Schlüssels für die Entschlüsselung sind.
DRM-Technologie erlaubt Ihnen auch den Zugang zu Protokollen, in denen festgehalten ist, wer wann welche Inhalte genutzt hat. Sie könnten so beispielsweise sehen, wann Software heruntergeladen oder genutzt wurde und wer darauf zugegriffen hat.
DRM-Funktionen schützen Ihre Medien, Software und Inhalte auf vielfältige Weise. DRM kann unter anderem Folgendes leisten:
Warum ist Digital Rights Management so wichtig?
Digital Rights Management (DRM) ist deshalb so wichtig, weil es Unternehmen und Anbieter von Inhalten dabei unterstützt, ihre Werke vor unerlaubter Verwendung zu schützen. Dadurch wird sichergestellt, dass sie ihre harte Arbeit und Kreativität entlohnt bekommen. Ohne DRM-Maßnahmen könnten Inhalte leichter kopiert und illegal weitergegeben werden.
Unternehmen können mithilfe von DRM-Software verhindern, dass unbefugte Benutzer auf vertrauliche Dokumente oder Assets zugreifen.
Außerdem sorgen DRM-Lösungen dafür, dass das Marken-Assets des Unternehmens korrekt verwendet werden, wodurch sowohl die Marke als auch die Urheber geschützt werden.
Welche Arten von Digital Rights Management gibt es?
Die Wahl der geeigneten Art von DRM-Maßnahmen für Ihre Assets – vom Kopierschutz bis zum zeitlich befristeten Zugriff – ist mitunter sehr schwierig. Im Folgenden werden die 11 wichtigsten Arten von DRM-Funktionen vorgestellt:
1. Verschlüsselung
Eine Verschlüsselung schützt digitale Inhalte, indem sie in ein sicheres, verschlüsseltes Format umgewandelt werden. Dabei wird der ursprüngliche Inhalt mithilfe eines komplexen Algorithmus in eine Form umgewandelt, die ohne den richtigen Verschlüsselungscode unlesbar ist.
Das so verschlüsselte Format kann nur mit dem richtigen Entschlüsselungscode gelesen werden.
2. Digitale Wasserzeichen
Unter digitalen Wasserzeichen versteht man das Einbetten einer versteckten digitalen Markierung in Multimediainhalten wie Bildern, Audio oder Video. Die Kennzeichnung ist normalerweise im täglichen Gebrauch nicht wahrnehmbar. Mit entsprechenden Hilfsmitteln kann das digitale Wasserzeichen extrahiert oder kenntlich gemacht werden.
Selbst wenn jemand Ihre Inhalte kopieren sollte, dient das digitale Wasserzeichen als Eigentumsnachweis für den Inhalt.
3. Steuerung
Steuerung bedeutet, dass Sie Richtlinien für die Nutzung von Inhalten aufstellen, wie z.B. die Abrufbarkeit von Videos auf bestimmte Länder zu beschränken oder das Herunterladen von E-Books auf eine bestimmte Anzahl zu limitieren.
4. Lizenzvereinbarungen
Unternehmen können ihre Inhalte und Software schützen, indem sie Benutzer auffordern, die Lizenzvereinbarungen für Endbenutzer zu lesen und zu akzeptieren, wenn sie das erste Mal auf die Inhalte oder Software zugreifen.
5. Authentifizierung
Bei der Authentifizierung müssen Benutzer ihre Identität durch die Vorlage bestimmter Nachweise bestätigen, z. B.:
6. Durchsetzung
Durchsetzungsrichtlinien gewährleisten, dass die von Ihnen festgelegten Regelungen für Ihre Assets eingehalten werden. Verstöße gegen die Regeln können zu Konsequenzen führen, z. B. zum Ausschluss von der Nutzung von Inhalten oder Software.
7. Kopierschutz
Ein Kopierschutz verhindert, dass jemand Ihre Inhalte unerlaubt kopiert. Häufig werden für den Kopierschutz auch Seriennummern oder Aktivierungsschlüssel verwendet, mit denen die Nutzung des Assets auf einen bestimmten Benutzer oder Computer beschränkt wird.
8. Lizenzverwaltung
Lizenzverwaltung heißt nachzuverfolgen, wer die Genehmigung hat, Ihre Inhalte zu nutzen und wie sie genutzt werden. Eine ordnungsgemäße Verwaltung gewährleistet, dass ein Unternehmen die Lizenz- bzw. Urheberrechtsbestimmungen einhält, z. B. hinsichtlich der Anzahl der Nutzer, der spezifischen Nutzungsrechte und des Ablaufdatums.
9. Zeitlich befristeter Zugang
Zeitlich befristeter Zugang bedeutet, dass die Nutzer Ihre Inhalte nur für einen gewissen Zeitraum nutzen können. So können sie z. B. für 48 Stunden auf ein Video zugreifen und es sich online ansehen, nachdem sie es erstmals aufgerufen haben.
10. Rights Expression Language
Rights Expression Language (REL) ist eine technische Methode zur Beschreibung der Nutzungsregeln für Ihre Inhalte. Eine REL erlaubt es Anbietern von Inhalten, präzise Regeln zu formulieren, wer unter welchen Bedingungen auf digitale Inhalte zugreifen darf und was die Nutzer mit diesen Inhalten tun dürfen, sobald der Zugriff erfolgt ist.
11. Geografische Beschränkungen
Geografische Beschränkungen grenzen den Zugang zu Assets je nach Standort ein.
Was sind die Vorteile von Digital Rights Management?
Aus welchen Gründen auch immer Sie Ihre digitalen Assets schützen möchten, die Implementierung einer DRM-Lösung bringt sechs wesentliche Vorteile mit sich:
Welche Probleme ergeben sich, wenn Sie Ihre Medien nicht mit Digital Rights Management verwalten?
Ohne DRM-Lösungen ergeben sich zahlreiche Probleme, z. B. Online-Piraterie, unerlaubte Nutzung und Urheberrechtsverletzungen. Nachfolgend werden fünf Problembereiche aufgeführt, mit denen Sie sich auseinandersetzen müssen, sofern Sie nicht Ihre Inhalte mit DRM schützen:
Welches sind die wichtigsten Anwendungsbereiche von Digital Rights Management?
DRM-Technologie ist für viele verschiedene Arten von Teams und Branchen geeignet. Nachfolgend sind zehn der wichtigsten Anwendungsfälle für Digital Rights Management aufgeführt:
1. E-Books und digitales Publizieren
Herausgeber setzen DRM ein, um ihre E-Books vor dem Kopieren und Weitergeben zu schützen. Wenn Sie zum Beispiel ein E-Book erstellen und verbreiten, stellt ein DRM-System sicher, dass Ihre Zielgruppe keine Kopie kostenlos an andere weitergeben kann.
2. Digitale Fotografie und Kunst
Künstler setzen DRM-Lösungen ein, um ihre Bilder und Kunstwerke online zu schützen. Mithilfe des Schutzes durch DRM können sie bestimmen, wer ihre Bilder verwenden darf, und sicherstellen, dass sie für ihre Arbeit auch entsprechend gewürdigt werden. Für Unternehmen im Reise- und Hotelgewerbe, die in hohem Maße auf Markenfotos angewiesen sind, ist dies ebenfalls unerlässlich.
3. Streaming-Dienste für Video und Musik
Streaming-Dienste wie Netflix oder Spotify steuern mithilfe von DRM-Technologie, wer ihre Inhalte ansehen oder anhören darf. Aus diesem Grund können Sie Filme oder Musiktitel von diesen Diensten nicht einfach herunterladen und behalten.
4. Software und Computerspiele
Softwareunternehmen schützen mithilfe von DRM ihre Programme und Spiele vor unerlaubtem Kopieren. Außerdem hilft DRM den Technologieunternehmen, Markeninhalte zu verwalten und zu schützen.
5. Sendebetrieb
Fernseh- und Radiosender verwenden DRM-Lösungen, um angesichts der steigenden Nachfrage nach Medienkanälen dem Bedarf an großen Medienbibliotheken gerecht zu werden.
6. Digitale Bibliotheken
Bibliotheken setzen DRM ein, um digitale Bücher und andere Medien zu verleihen und zurückzunehmen.
7. E-Commerce
Online-Shops schützen mithilfe von DRM-Maßnahmen ihre digitalen Produkte wie E-Books, Musik oder Software. Das DRM-System verhindert die illegale Weitergabe und sorgt dafür, dass die Urheber für ihre Arbeit entlohnt werden. Auch für den Einzelhandel ist es von entscheidender Bedeutung, da dort Markeninhalte in großem Umfang geschützt und verbreitet werden müssen.
8. Dokumentenschutz
Unternehmen verwenden DRM-Technologie, um vertrauliche Daten wie Verträge, persönliche Informationen und geschützte Daten sicher zu verwahren. DRM-Funktionen sind auch für Kreativteams im Gesundheitswesen unverzichtbar, um sicherzustellen, dass digitale Marketing-Assets ihres Unternehmens markenkonform sind und den gesetzlichen Bestimmungen entsprechen.
9. Mobilanwendungen
App-Entwickler schützen mit DRM ihre Apps vor Raubkopien. Durch DRM können sie bestimmen, wie ihre Apps genutzt und distribuiert werden.
10. Bildungsinhalte
Schulen und Universitäten setzen DRM-Systeme ein, um den Zugriff auf digitale Lehrbücher und andere Quellen zu verwalten. Mit den DRM-Maßnahmen wird das Urheberrecht geschützt und sichergestellt, dass die Studenten die Inhalte fair nutzen. Außerdem verwenden Bildungseinrichtungen zum Schutz ihrer Markeninhalte eine Software für digitale Bibliotheken, die mit DRM-Funktionen ausgestattet ist.
Warum sollten Sie sich für Digital Asset Management (DAM) und DRM entscheiden?
Zum Schutz Ihrer Markeninhalte ist DRM-Technologie unerlässlich. Allerdings werden Ihre Inhalte dadurch nicht strukturiert – das nach wie vor größte Problem für Unternehmen ist, Inhalte skalierbar zu verwalten. Außerdem ist die Nachverfolgung von Inhalten, Urheberrechten und Lizenzdaten in großem Umfang schwierig.
Aus diesem Grund benötigen Sie ein Digital Asset Management (DAM)-System.
Mithilfe einer DAM-Lösung können Sie sämtliche digitalen Inhalte in einer zentralen Medienbibliothek organisieren, lokalisieren und weitergeben. Zu den DRM-Funktionen eines DAM-Systems zählen Wasserzeichen, Benutzersteuerung und Nutzungsbedingungen, damit Ihre digitalen Assets gesetzeskonform bleiben und für die richtigen Personen zugänglich sind.