Die Digitalisierung ist für zahlreiche Unternehmen sowohl Chance als auch Herausforderung. Schwalbe, die international renommierte Fachmarke für Fahrradreifen, bewältigt diese Transformation mit einer eigenen Abteilung. Wir haben mit Johannes Binner, dem Leiter der Fachabteilung gesprochen.
Herr Binner, was genau ist Ihre Aufgabe bei Schwalbe?
Ich bin Head of Digitalisation bei Schwalbe. Das heißt, ich bin für die gesamte Digitalisierung bei uns im Unternehmen verantwortlich. Das fängt an bei einer komplett neuen digitalen Architektur, die wir aufbauen, und geht dann natürlich weiter mit allen neuen Initiativen z.B. in Richtung digitales Marketing. Meine Verantwortung liegt u.a. darin, bereits angestoßene Prozesse weiterzuführen und das ganze Thema Digitalisierung auf eine neue Stufe zu bringen.
Wie sind Sie bei Schwalbe denn aufgestellt – ist Ihre Tätigkeit Teil des Marketings?
Insgesamt befindet sich Schwalbe gerade in einem Prozess der Transformation. Das Thema Digitalisierung ist uns dabei so wichtig, dass wir dafür einen eigenen Verantwortungsbereich geschaffen haben. Die Schnittmengen zum Marketing sind hier aber sehr groß.
Und in diesem Zusammenhang haben Sie auch entschieden sich beim Digital Asset Management (DAM) neu aufzustellen?
Wir haben uns hier zu Beginn des Prozesses beraten lassen und dann einige Schwerpunkte identifiziert. Ein Kernthema war die Architektur unserer Systeme. Es geht also nicht nur um DAM als solches – wir haben das von vorneherein im Zusammenspiel mit unserem Product Information Management System (PIM) gesehen, das ebenfalls komplett neu eingeführt wurde. Dadurch passen unsere Systeme sehr gut zusammen.
Was war denn hier Ihre Erwartungshaltung? Welche Probleme sollte das neue Digital Asset Management-System lösen?
Wir sind nach einer grundlegenden Analyse erstmal den Schritt gegangen und haben versucht einzelne „Quick Wins“ zu identifizieren, wo wir sehr schnell und sehr deutlich von einer Verbesserung profitieren können. In Bezug auf unser DAM-Projekt kam die Zielvorgabe aus dem Marketing: Wir möchten unseren Geschäftskunden einen effizienteren, besseren Service anbieten.
Schnell Prozesse zu digitalisieren – das haben viele Unternehmen spätestens seit dem Ausbruch der Covid19-Pandemie versucht. Sie haben damit aber schon deutlich früher begonnen, richtig?
Genau. Für uns war die Situation nach dem Ausbruch der Pandemie eine Bestätigung, dass wir hier auf einem sehr guten Weg sind, während viele andere versucht haben, auch auf den Zug aufzuspringen, der bei uns schon längst am Rollen war.
War für Sie die Einführung von Canto einer dieser Quick Wins oder ein Baustein in einer langfristigen Strategie?
Beides. Der Grundgedanke war, dass wir unsere sehr fragmentierte Systemarchitektur modernisieren wollten. Die Einführung von Canto war hier die Grundlage, uns erstmal neu aufzustellen, um dann später entsprechend skalieren zu können.
Was waren denn Ihre Prioritäten bei der Einführung von Canto?
Es ging uns um die schnelle Verfügbarkeit wichtiger Marken-Assets. Wir wollen davon wegkommen, dass alle Mitarbeiter ihre eigenen Tools oder private Cloud-Speicher benutzen, um Daten zu verschicken oder zu speichern. Ein DAM-System ergibt ja nur Sinn, wenn es auch alle verwenden. Deshalb war es uns auch sehr wichtig, dass das Handling für uns und dann natürlich auch für externe Benutzer so einfach wie möglich ist.
Zudem stand für uns im Vordergrund, unsere alte Mediendatenbank abzulösen. Diese war sehr schwerfällig, sowohl in der Leistung als auch in der Bedienbarkeit. Vor allem bot sie uns aber keine technischen Schnittstellen zur Integration in unsere Infrastruktur. Unser Canto ist jetzt über das PIM-System in das CMS unserer Website integriert.
Wie lief Ihr DAM-Projekt mit Canto ab?
Wir hatten uns im Vorfeld für ein neues PIM-System entschieden. Entsprechend sind wir auf die Suche gegangen nach einem DAM-System, das gut zu unserem bestehenden PIM passt.
Dadurch hat sich die Auswahl an möglichen Lösungen sehr schnell stark eingegrenzt. So sind wir auf Canto gekommen. Nachdem die Schnittstelle geklärt war, haben wir uns verschiedene Systeme zeigen lassen und haben uns dann als Team relativ zügig für Canto entschieden.