Selbst wenn die Fans nicht ins Stadion können, hält der VfL Bochum 1848 den Kontakt zu seinen Anhängern. Dafür braucht es immer die richtigen Bilder und ein gutes Storytelling. Wir haben mit Oliver Hesseling vom Marketing über seine Arbeit mit Canto gesprochen.
Herr Hesseling, erzählen Sie uns doch bitte zunächst von sich und was genau Ihre Aufgaben beim VfL Bochum sind?
Für den Verein bin ich seit 2017 tätig, zunächst als Praktikant, später Werkstudent. Inzwischen bin ich als Mitarbeiter im Marketing einerseits für klassische Aufgaben zuständig wie z.B. die Produktion von Werbemitteln oder das Storytelling für den Launch der neuen Trikots.
Meine Hauptaufgabe liegt aber darin, unsere digitalen Projekte und die digitale Kommunikation voranzubringen. Da alles zunehmend digitaler wird, und aufgrund von Corona klassische Kontaktpunkte wie das Stadion wegfallen, wollen wir unsere Fans mehr über andere Kanäle z.B. über Social Media erreichen.
Und in diesem Zusammenhang fiel bei Ihnen die Entscheidung, Canto einzuführen?
Die Idee, ein DAM-System einzuführen, gab es schon länger. Als das Thema wieder aktueller wurde, wurde mir das Projekt übertragen.
Unter den Kandidaten stach Canto gleich zu Anfang hervor. Aber ich bekam außerdem auch Hinweise von Kollegen, die für andere Fußballvereine arbeiten, dass sie dort Canto nutzen und damit sehr zufrieden sind.
Welchen Fokus hatte Ihr Projekt – ging es Ihnen um eine Zeitersparnis oder wollten Sie Ihre Mediendateien übersichtlicher zentralisieren?
Es ging und geht uns vor allem um unsere vielen Bilder; die Videos und andere Dokumente haben wir noch immer an anderen Orten abgelegt. Wir wollten aber in die Bilder mehr Struktur rein bekommen. An einem Spieltag werden nämlich von vier bis fünf Vereinsfotografen um die 300 bis 400 Bilder aufgenommen. Da müssen wir den Überblick behalten.
Aber auch die Zeitersparnis war uns wichtig: Wenn wir vor der Einführung von Canto nach dem Foto eines bestimmten Spielers gesucht haben, brauchten wir oft 30 bis 60 Minuten, bis wir ein gutes hatten. Insofern war die Gesichtserkennung eine entscheidende Voraussetzung für unsere neue Bilddatenbank. Wir müssen mitunter schnell Fotos mit bestimmten Spielern oder Funktionären finden können, wenn eine aktuelle Pressemeldung zeitnah rausgehen soll.
Wie gestaltete sich Ihr DAM-Projekt im Einzelnen, also der Umstieg auf Canto?
Wir haben uns zu Beginn des Projekts entschieden, zunächst nur das Bildmaterial ab der Saison 2015/2016 zu übernehmen. Dazu mussten die Bilder auf dem Server vorsortiert und dann schrittweise hochgeladen werden. Auch eine geeignete Ordnerstruktur hatten wir uns zuvor überlegt, also dass wir Bilder vom Training, aus dem Stadion usw. in entsprechenden Unterordnern liegen hatten. Der Prozess dauerte etwa drei bis vier Wochen.
Erst nachdem wir dieses Bildmaterial vorliegen hatten, haben wir intern die Zugangsdaten freigegeben. Das war uns wichtig, dass die Spieler und anderen Mitarbeiter erst Zugriff erhalten, wenn klar ist, wie die Aufgaben verteilt sind und wer welche Zugriffsrechte worauf benötigt. Mittlerweile läuft das echt gut.