Interview

Volltreffer: Visuelles Storytelling auf Bundesliga-Niveau

VfL Bochum 1848

Der VfL Bochum 1848 steht für leidenschaftlichen, ehrlichen und erlebnisreichen Fußball. Der Verein bildet eine echte Gemeinschaft: Kurve, Mitglieder, Mitarbeiter, Spieler und Partner sind Fans – und stolz, den VfL Bochum 1848 zu unterstützen, für ihn zu spielen und für ihn zu arbeiten.

Vereinsgründung1848
Mitglieder17.000
SpielstätteRuhrstadion
Sitzplätze im Stadion27.599

Selbst wenn die Fans nicht ins Stadion können, hält der VfL Bochum 1848 den Kontakt zu seinen Anhängern. Dafür braucht es immer die richtigen Bilder und ein gutes Storytelling. Wir haben mit Oliver Hesseling vom Marketing über seine Arbeit mit Canto gesprochen.

Herr Hesseling, erzählen Sie uns doch bitte zunächst von sich und was genau Ihre Aufgaben beim VfL Bochum sind?

Für den Verein bin ich seit 2017 tätig, zunächst als Praktikant, später Werkstudent. Inzwischen bin ich als Mitarbeiter im Marketing einerseits für klassische Aufgaben zuständig wie z.B. die Produktion von Werbemitteln oder das Storytelling für den Launch der neuen Trikots.

Meine Hauptaufgabe liegt aber darin, unsere digitalen Projekte und die digitale Kommunikation voranzubringen. Da alles zunehmend digitaler wird, und aufgrund von Corona klassische Kontaktpunkte wie das Stadion wegfallen, wollen wir unsere Fans mehr über andere Kanäle z.B. über Social Media erreichen.

Und in diesem Zusammenhang fiel bei Ihnen die Entscheidung, Canto einzuführen?

Die Idee, ein DAM-System einzuführen, gab es schon länger. Als das Thema wieder aktueller wurde, wurde mir das Projekt übertragen.

Unter den Kandidaten stach Canto gleich zu Anfang hervor. Aber ich bekam außerdem auch Hinweise von Kollegen, die für andere Fußballvereine arbeiten, dass sie dort Canto nutzen und damit sehr zufrieden sind.

portal customer vfl bochum
Portal in Canto für Spieler des VfL Bochum 1848

Welchen Fokus hatte Ihr Projekt – ging es Ihnen um eine Zeitersparnis oder wollten Sie Ihre Mediendateien übersichtlicher zentralisieren?

Es ging und geht uns vor allem um unsere vielen Bilder; die Videos und andere Dokumente haben wir noch immer an anderen Orten abgelegt. Wir wollten aber in die Bilder mehr Struktur rein bekommen. An einem Spieltag werden nämlich von vier bis fünf Vereinsfotografen um die 300 bis 400 Bilder aufgenommen. Da müssen wir den Überblick behalten.

Aber auch die Zeitersparnis war uns wichtig: Wenn wir vor der Einführung von Canto nach dem Foto eines bestimmten Spielers gesucht haben, brauchten wir oft 30 bis 60 Minuten, bis wir ein gutes hatten. Insofern war die Gesichtserkennung eine entscheidende Voraussetzung für unsere neue Bilddatenbank. Wir müssen mitunter schnell Fotos mit bestimmten Spielern oder Funktionären finden können, wenn eine aktuelle Pressemeldung zeitnah rausgehen soll.

Wie gestaltete sich Ihr DAM-Projekt im Einzelnen, also der Umstieg auf Canto?

Wir haben uns zu Beginn des Projekts entschieden, zunächst nur das Bildmaterial ab der Saison 2015/2016 zu übernehmen. Dazu mussten die Bilder auf dem Server vorsortiert und dann schrittweise hochgeladen werden. Auch eine geeignete Ordnerstruktur hatten wir uns zuvor überlegt, also dass wir Bilder vom Training, aus dem Stadion usw. in entsprechenden Unterordnern liegen hatten. Der Prozess dauerte etwa drei bis vier Wochen.

Erst nachdem wir dieses Bildmaterial vorliegen hatten, haben wir intern die Zugangsdaten freigegeben. Das war uns wichtig, dass die Spieler und anderen Mitarbeiter erst Zugriff erhalten, wenn klar ist, wie die Aufgaben verteilt sind und wer welche Zugriffsrechte worauf benötigt. Mittlerweile läuft das echt gut.

Ich bin begeistert davon, wie viel Kontrolle einem das System bietet.

Oliver HesselingMitarbeiter Marketing, VfL Bochum 1848

Wer genau kann denn bei Ihnen Canto nutzen?

Zunächst haben unsere 25 bis 30 Spieler Zugriff auf das Portal – dort können sie ihre Bilder direkt in verschiedenen Größen mit dem Wasserzeichen vom VfL Bochum 1848 herunterladen. Weiterhin haben die Kollegen von der Vermarktung Zugang, weil sie des Öfteren Partnerbilder brauchen. Außerdem gibt es einen Zugang für die Presse. Natürlich können auch die Kollegen der Content-Abteilung auf Canto zugreifen, wenn sie Material erstellen oder ausspielen wollen, z.B. über Social Media.

Und selbstverständlich haben wir im Marketing einen Account. Andere Mitarbeiter, die Fotos benötigen, melden sich mit ihren Anfragen bei uns und wir geben ihnen dann einen Link zu den für sie interessanten Bildern. Auf die Weise behalten wir die Kontrolle über unsere Inhalte.

Und zu guter Letzt gibt es da noch bis zu vier Fotografen, die Zugang haben ­– allerdings nur für den Upload von Bildern.

Wie sieht denn ein typischer Workflow bei Ihnen aus? Woher kommen die Dateien?

Wir haben klar definiert, dass die Fotografen selbst eine Vorauswahl treffen und nicht mehrfache Aufnahmen desselben Motivs hochladen. Diese können sie dann nach dem Spiel oder Training direkt in die entsprechenden Ordner hochladen – auf weitere Bereiche haben sie keinen Zugriff. Die anderen Abteilungen nutzen dann diese Fotos je nach Bedarf.

Wer ist bei Ihnen für die Pflege des Systems verantwortlich?

Grundlegend liegen Kontrolle und Pflege des Systems fast komplett bei mir. Ich nehme natürlich die Hinweise der Kollegen auf und kümmere mich um mögliche Probleme bzw. gebe die weiter. Aber intern bin ich der erste Ansprechpartner in Sachen Canto.

Selbst lade ich gar nicht mehr viel hoch; das erledigen die Mitarbeiter in der Abteilung Content oder eben die Fotografen. Aber ich habe den Überblick auf die Ordner und Zuordnungen und überprüfe die neuen Bilder, ob sie richtig verschlagwortet und abgelegt wurden.

ruhrstadion bochum
Ruhrstadion Bochum

Und welchen Einfluss hat Canto auf Ihre tägliche Arbeit; was fällt Ihnen direkt auf?

Den größten Unterschied merken unsere Grafikern im Marketing, da die ständig mit Canto arbeiten. Das Gleiche gilt für das Content-Team. Von ihnen bekomme ich immer wieder die Rückmeldung, dass ihre Arbeit unkomplizierter und weniger aufwändig geworden ist, seit wir Canto nutzen.

Die Gesichtserkennung ist einfach ein enormes Plus. Auch die Presse bestätigt, dass ihre Aufgaben deutlich einfacher geworden sind, da sie nicht mehr auf dem Server die ganzen Ordner durchforsten müssen.

Haben Sie vielleicht trotzdem eine persönliche Lieblingsfunktion, die Sie besonders praktisch finden?

Ich mag die verschiedenen Filterfunktionen, die sind sehr hilfreich. Dann natürlich die Gesichts- aber auch die Texterkennung für die Bilder: Wenn beispielsweise mal der Name eines Partners auf einer Bande zu sehen ist, findet man relativ schnell gute Bilder für diesen Sponsor.

Begeistert bin ich auch davon, wie viel Kontrolle einem das System bietet, also wo die Bilder herkommen, wo sie hingehen usw. Wenn Kollegen aus der Vermarktung beispielsweise Bilder von Fotografen herunterladen wollen, kann man Ihnen zuerst eine Benachrichtigung anzeigen lassen, dass bestimmte Fotos nur für interne Zwecke und nicht für die Öffentlichkeit bestimmt sind.

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Historisches Bildarchiv des VfL Bochum in Canto

Gibt es vielleicht noch etwas, das Sie zu Canto als Ihrer DAM-Lösung loswerden möchten?

Insgesamt möchte ich noch sagen, dass mich bei Canto freut, dass die Anwendung ständig weiterentwickelt wird. Wenn es mal eine Idee oder einen Verbesserungsvorschlag unsererseits gibt, wird das an die Entwickler weitergeleitet, und die schauen dann, wie sich das schnellstmöglich umsetzen lässt. Also kann man langfristig immer neue und bessere Funktionen in Canto erwarten.

Und wir sind sehr zufrieden mit dem Support. Wenn sich mal eine Frage ergibt, bekommen wir regelmäßig sehr schnell eine Antwort. Das ist uns schon beim Auswahlprozess positiv aufgefallen.

Vielen Dank für das Interview.